
Am 14.04.2021 wurde der 4. WOHNBAUDIALOG.STEIERMARK zum Thema „Kooperation im Wohnbau“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Hierzu wurden VertreterInnen von Land und Stadt, sowie WohnbauträgerInnen, ExpertInnen und andere am Thema Interessierte eingeladen sich einzubringen. Ausgehend von Impulsvorträgen geladener ExpertInnen aus Institutionen und Projekten wurden im Rahmen eines Workshops in drei Breakout-Sessions unterschiedliche Themen mit deren Herausforderungen und Lösungsansätzen zur Kooperation im Wohnbau vertieft und diskutiert.

Die Veranstaltung wurde von Mag. Michael Sebanz, Leiter der FA Energie und Wohnbau des Landes Steiermark eröffnet. Im ersten Impulsvortrag stellte Martin Kolaritsch, Aufsichtsrat bei „Die WoGen“, einer Wohnprojekte-Genossenschaft mit Sitz in Wien, die Genossenschaft und einige ihrer Projekte vor. Der zweiten Impulsvortrag von Arch. DI Markus Pendlmayr, Geschäftsführer von „einszueins Architektur“ in Wien, konzentrierte sich auf Planungsaspekte von kooperativen Wohnbauten. Der dritte Impulsvortragende war Mag. Stefan Breuer, der von seiner Tätigkeit als sogenannter Potenzial-Lotse berichtete. Diese neue Arbeitsbezeichnung umschreibt einen Aufgabenbereich, der sich mit der nachhaltigen Weiterentwicklung von Bestandsquartieren beschäftigt und sich auf die Koordination von Sanierungsprozessen bezieht. Dieser neue Aufgabenbereich ist ein Ergebnis aus der Entwicklung eines Leitfadens, der kürzlich in die Kärntner Wohnbauförderungsrichtlinie aufgenommen wurde und als Pilotprojekt „Quartier & Wir“ in Arnoldstein umgesetzt wird. Der steirische Landesrat für Wohnbau Ök.-Rat Johann Seitinger betonte in seinen Schlussworten die Wichtigkeit des Wohnbaus, da dieser eine bedeutende gesellschafts- und raumordnungspolitische Dimension aufweist. Er bezeichnete den Wohnbau als Königsdisziplin des Bauwesens, weil sich dieser sehr nahe an der Lebenswelt der Menschen bewegt, wodurch Partizipation und Fachkenntnisse eine große Tiefe einnehmen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden die Teilnehmenden in Kleingruppen aufgeteilt und unterschiedlichen Breakout-Räumen zugewiesen um in drei 15-minutigen Workshop-Runden spezifische Herausforderungen und Lösungsansätze bei Kooperationen im Wohnbau mit Hilfe des virtuellen Whiteboard Tools Mural zu diskutieren. Das Thema Neue Wohnkonzepte wurde von Dr. Thomas Höflehner moderiert und Martin Kolaritsch lieferte fachliche Hintergründe zu Fragen hinsichtlich Prozess und Varianten, Nachfrage und Angebot, sowie finanziellen und rechtlichen Aspekten.

Das Diskussionsthema Partizipative Planungsprozesse wurde von Dr. Andrea Jany moderiert, wobei DI Markus Pendlmayr und die TeilnehmerInnen Fragen zur Gruppenfindung und zu Beteiligungsformaten, Entscheidungsfindung und Konfliktlösung, sowie geteilten Infrastrukturen und multifunktionelle Nutzungen debattierten.

Die dritten Breakout-Session leitete Bernhard Hohmann Phd gemeinsam mit Mag. Stefan Breuer zum Thema Kooperative Sanierung. Dabei wurden Prozesse und Varianten, Umfeld und soziale Nachhaltigkeit, sowie ökologische und technische Aspekte näher beleuchtet.
